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Das Geld für Virenschutzprogramme kann man sich sparen
Aus Espresso vom 28.03.2024. Bild: Colourbox
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Computersicherheit Neue Computer brauchen keinen zusätzlichen Virenschutz

Wer einen neuen Computer kauft, erhält oft Angebote für zusätzliche, meist kostenpflichtige Virenschutzprogramme. Teilweise ist die Werbung dafür schon vorinstalliert, zusammen mit einer abgespeckten Gratisversion. SRF-Digitalredaktor Guido Berger sagt im Interview mit dem Konsumentenmagazin «Espresso», dass es diese Zusatzprogramme heutzutage nicht mehr braucht.

Guido Berger

Guido Berger

Leiter SRF Digital

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Guido Berger erklärt Technologie und Games fürs Schweizer Radio und Fernsehen und produziert mit seinem Team den Podcast SRF Digital.

Weshalb benötige ich für meinen Computer kein zusätzliches, bezahltes Virenschutzprogramm mehr?

Das war vielleicht früher mal so. Aber bei einem modernen Betriebssystem sind viele Sicherheitstools wie ein Virenschutz schon fix eingebaut. Das wird also mitgeliefert. Das hat damit zu tun, dass Computersicherheit heute allgemein mehr im Zentrum steht und bereits als Aufgabe des Betriebssystems angesehen wird. Es ist also nicht mehr etwas, das man selbst nachrüsten muss.  Kostenpflichtige Programme haben Zusatzfunktionen, die allenfalls sinnvoll sein können. Man kann sich individuell überlegen, ob man das will oder nicht.

Mit Zusatzfunktionen ist gemeint, dass ein Virenschutzprogramm beispielsweise unnötige Dateien löschen kann?

Ja. Es sind Funktionen, die eigentlich mehr mit Wartung und Aufräumen zu tun haben als mit Computersicherheit. Vielleicht können einzelne Features einer zusätzlichen Software den Computer noch etwas mehr vor ganz speziellen Bedrohungen schützen als der vorinstallierte Virenschutz. Aber die kurze Antwort bleibt wirklich, dass man das nicht zwingend braucht, weil sehr wahrscheinlich auf dem Gerät bereits ein Schutz installiert ist. Ich würde eher mal überprüfen, ob dieser Schutz auch eingeschaltet ist oder nicht.

Was kann ich konkret tun, um meinen Computer vor Hackerangriffen, Viren und Schadsoftware zu schützen?

Es folgt meine Predigt, die ich bei dieser Gelegenheit immer halte.

  • Das Betriebssystem und Programme wie den Internetbrowser oder das E-Mail-Programm stets auf dem neusten Stand halten. So werden bekannt gewordene Sicherheitslücken geschlossen.
  • Starke und verschiedene Passwörter verwenden, am besten mit einem Passwort-Manager.
  • Regelmässig Backups machen und auch testen, ob das Backup auch funktioniert.
  • Ein gesundes Misstrauen. Nicht auf jeden Nonsens klicken.

Diese Tipps gelten für alle. Egal, welches Smartphone, welches Computermodell oder welches Betriebssystem jemand hat. Wenn man diese Ratschläge befolgt, macht einen das sicherer, als einen Haufen Geld für ein teures Virenschutzprogramm auszugeben.

Espresso, 26.03.24, 08:10 Uhr;

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